„Was machst du im Lotto?“ – Nee Mama, Marokko!

Ja, frohes Neues! …Wie, bald schon Ostern?

Na, das soll mich nicht stören. Ostern gibt’s in Marokko immerhin nicht – Aber warte, lass uns von vorne anfangen.

Marokko

Ja. Du dachtest, ich würde alles hinschmeißen, nachdem das mit der Balkanreise nicht geklappt hat? Von wegen! Wenn mich etwas nervt, dann ist es, unvollendeter Dinge etwas abbrechen zu müssen.
Daher – und auch nur 7 Monate später als ursprünglich geplant – die ultimate Testreise! Und diesmal eben nicht in den Balkan, sondern (wer hätte es gedacht) nach Marokko.

Marokko ist nochmal doppelt so weit weg wie der Balkan

Wie kam es dazu?

Nun, das ist eine witzige Geschichte. Ich bin schon seit einiger Zeit in Motorradcommunities unterwegs. Und eines Tages kam jemand neues Dazu und hatte von seinen Reiseplänen erzählt: „Ja, ich will im April nach Marokko, suche aber noch jemanden, der mitkommt“
Zack! – ca. ein halbes Dutzend Leute hatte den gleichen Gedanken: „Der ist genauso durchgedreht wie Dennis, die verstehen sich bestimmt blendend“ -… wodurch ich dann auch auf sämtlichen Kommunikationskanälen darauf aufmerksam gemacht wurde.

Man hat sich dann unterhalten, ein bisschen darüber gesprochen, was man sich so von dieser Reise erwarten würde und wurde sich einig: „Lass uns beide durchgedreht sein!“ – Der Plan der Marokkoreise 2024 war geboren.

Vorbereitung für Sand am Meer?

Ja, man kann es nicht leugnen. Die Vorbereitung für die Balkanreise hat viel vereinfacht. Und dennoch sind die Voraussetzungen ganz andere. Ein Beispiel:

  • Balkan? Meditterane Mentalität
  • Marokko? Sand.
  • Balkan? Gutes Essen und Wein
  • Marokko? Sand.
  • Balkan? Weitläufige Wälder und Berge
  • Marokko? Sand… Auf Bergen?

Natürlich übertreibe ich gerade. Ein großes Problem stellt sich dennoch: Mein Zelt- und Camping Aufbau ist ziemlich stark von Wald und Holz abhängig. Beides Ressourcen, die man in Marokko nicht immer in Griffnähe hat. Das sind unter anderem auch Gründe, wieso wir uns entschieden haben, auf Zelte zu verzichten und in „festen“ Schlafunterkünften in Form von Pensionen unterzukommen. Auf diesem Weg kommt man der lokalen Kultur auch sehr viel näher.

„Was will man Urlaub in einer Sandwüste machen?“

Ich konnte es tatsächlich selbst gar nicht glauben – Marokko besteht tatsächlich nicht nur aus Sand. Im Gegenteil – von meditteranem Klima, über „echtem“ Wüstenklima bis hin zu kalttrockenen Berggipfeln im Atlasgebirge ist tatsächlich auch temperaturtechnisch fast alles dabei: Bei unserer Reise gehen wir davon aus, öfter zwischen -2°C und +28°C zu wechseln als so manche ihre Unterwäsche! Und dementsprechend sind eben auch die richtigen Vorbereitungen und Packlisten wichtig.

Die Klimazonen von Marokko, CC Adam Peterson

Ich meine, Marokko hat sogar sub-arktisches Klima! Um das mal zu vergleichen: Das wäre, als wenn du zuerst durch die heiße Wüste fahren würdest, dann einen Berg hochfährst und auf einmal bist du in der gleichen Klimazone wie Nordkanada oder im fernöstlichen Russland hinter Sibirien.

Deshalb haben wir uns auch entschieden, im April zu fahren. Im April ist die „Regenzeit“ vorüber, die Temperaturen aber trotzdem noch nicht heiß genug, als dass Skorpione aus dem Sand hervorkriechen.

Und wo geht’s lang?

Na, gute Frage! Haben wir uns auch gefragt, und letztendlich entschieden, dass wir das spontan ausmachen wollen.
Zunächst haben wir ein paar Punkte auf Karten markiert, die wir uns gern anschauen würden. Und dann geht’s nur noch darum, diese Punkte so zu verbinden, dass man zeitlich grob hinkommt. Das kann dann z.B. so aussehen:

Die geplante Reiseroute durch Marokko

Klar könnte man nun sagen, da kommt Südmarokko etwas zu kurz – und das stimmt auch. Aber auch so wird es sicher nicht langweilig, denn allein die eingezeichnete, pinke Luftlinie beläuft sich auf ca. 2000km. Das ist distanzmäßig in etwa genauso weit, wie die Rückfahrt nach Deutschland später.

Auf der Strecke gibt es einige Touristen-Hotspots: Casa Blanca und die Dadesschlucht zum Beispiel. Wir wollen jedoch auch das Land selbst kennenlernen und werden daher auch viel in ‚verlegenere‘ Ecken fahren.
Trotz allem werden wir die Grenzgebiete meiden, von denen auch das auswärtige Amt warnt. Auf Grenzkonflikte haben wir dann doch keine Lust 😉

Wann geht’s los?

Nun, früher als einem lieb ist. Für die Hinfahrt müssen wir am 04.04.2024 auf dem Fährschiff in Italien stehen, welches uns dann innerhalb von ~56 Stunden nach Tanger, Nordmarokko verfrachtet. Von dort haben wir dann ca. 1 1/2 Wochen Zeit, uns dort unten auszutoben und haben dann noch ca. eine halbe Woche, um zurück nachhause über Spanien und Frankreich zu fahren.

Das heißt mit anderen Worten: zu dem Zeitpunkt, wie ich diesen Beitrag hier schreibe, sind es noch genau 7 Tage, bis ich mal wieder mit gepacktem Motorrad den Parkplatz und die Wohnung für einige Wochen verlasse.
Und in diesen 7 Tagen habe ich noch Zeit, das Motorrad technisch und gepäckmäßig so weit fertig zu machen, dass die Tour angenehm wird. Vieles wurde hierfür schon in den letzten Monaten vorbereitet:

  • etliche Monate Vergaser-Einstellungen,
  • neues Dashboard,
  • erweiterte Gepäckmöglichkeiten,
  • neues Vorderrad und
  • LED-Scheinwerfer

…sind nur ein paar der Upgrades, die meine dicke Kuh zu dem macht, was sie mittlerweile ist: ein richtiges Arbeitstier.

Ein paar Kleinigkeiten wie Zusatzscheinwerfer und Sturzbügeltaschen sind noch für kommende Woche geplant, bis dann schon bald wieder die Satteltaschen aufgezäumt werden.

Fazit

Mein Fazit ist, dass dieser Blogartikel schon vor Monaten hätte kommen sollen, aber eben all diese Vorbereitungen einfach Priorität hatten, um zum Start im April ideal ausgerüstet zu sein.

Ich bin sehr gespannt – zum Einen natürlich mit Respekt und Ehrfurcht, ob wir nicht etwas vergessen haben, zum Anderen auf die ganzen Eindrücke, die Erlebnisse und die Zeit, die wir in Marokko haben werden.

Ich werde auf der Reise selbst wahrscheinlich nichts im Blog veröffentlichen. Dafür lade ich dich gern auf Instagram ein, wo ich regelmäßig Stories posten werde, wenn es was spannendes zum Zeigen gibt 😊 Und im Nachgang wird’s dann natürlich auch einen detaillierten Blogbeitrag geben.

Bis dahin!

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